Gedanken und Bilder zum Thema "Wallfahrt"

Das althochdeutsche Verb wallon = wandern,umherschweifen, reisen finden wir im Mittelhochdeutschen als wallen wieder. Es bedeutete von Ort zu Ort zu ziehen und war von Anfang an nicht nur auf die Bewegung zu Fuß bezogen … man konnte -auch zu Wasser wallen, auf dem Meer.
Walaere (Waller) war der Pilger, der sich zielgerichtet zu einem Ort – der Gnade – begab. Dieser Vorgang hieß noch im 13. Jahrhundert „ betefahrt“. Und so ist es – übrigens nur im westgermanischen Sprachraum zur Bildung des Begriffes Wallfahrt ( wallefahrt)gekommen .
Betefahrt war immer mit religiösen Zielen verbunden. Sehr häufig wurde das Leben des Menschen als Wallfahrt gedeutet.Und ab dem 16. Jahrhundert - Martin Luther – verstanden die Menschen Wall – und Pilgerfahrt als Synomyme. Erst ab den 18.Jahrhundert war eine Wallfahrt allein eine religiöse Veranstaltung.
Hier ist eine „Wallfahrt“ von mir zu sehen… ich walle dem „betegang“, der Wallfahrt früherer Generationen nach .
Und fühle mich all diesen um Gnade Bittenden, wegen erwiesener Gnade Dankenden nahe … an diesen Orten der Begegnung von Natur – Kultur und Metaphysik ….
Ist ein Gläubiger andächtig – erfasst sein Ich die Ehrfurcht vor seinem Schöpfer, bin ich andächtig, wenn ich Zusammenhänge erahne … und angesichts all des romanischen und frühgotischen allegorischen Architekturschmucks , der in Stein verewigten Geschöpfe der römisch-katholischen Religion,die ich nicht mehr deuten kann, bleibt auch das mystische Element gewahrt….
Straßen sind steinig
Denkwürdigkeiten aus Stein
Handfeste Dankbarkeitszeugnisse
das Ende unser aller Wallefahrt
Nante - 18. Apr, 07:17
ahg (Gast) - 18. Apr, 12:03
na sowas ..
... schon wieder in ich ein stück gescheiter geworden! (wo soll denn das noch hinführen! ;) )
sehr schöne bilder sind das. sie vermitteln das gefühl gut, das man an solchen orten hat. säße ich nicht grad hier fest, bekäme ich glatt lust auf so eine kleine vor-österliche wall-fahrtung.
grüße von der a.
sehr schöne bilder sind das. sie vermitteln das gefühl gut, das man an solchen orten hat. säße ich nicht grad hier fest, bekäme ich glatt lust auf so eine kleine vor-österliche wall-fahrtung.
grüße von der a.
Nante - 18. Apr, 12:26
nicht nur Du, ahg,
auch andere - nämlich fleißige Bäuerinnen aus dem Pöllauer Tal "sitzen"...



untergetitelt: ins Land einischaun ....
untergetitelt: ins Land einischaun ....
Jossele - 18. Apr, 14:22
Ich hoff, wir habens noch nicht allzusehr verlernt, das wallen an Orte.
Nante - 21. Apr, 10:28
ich hoffe mit Dir .. Jossele,
glaube aber, dass es, solange es Menschen, wie z.B. Dich gibt, die mit Herz und Hand die "Menschen-Andachts - und deshalb WALLFAHRTs-orte" erhalten, und solange wir uns dessen bewusst sind, dass wir selber ein Teil der Allnatur sind,
solange wird es Wallfahrer geben ...
solange wird es Wallfahrer geben ...
es ist merkwürdig,
danke für deinen sprachwissenschaftlichen abriss und für die vielen bilder. beeindruckend für mich ist vor allem das erste bild ... wer alles mag schon auf diesen steinen "gewallt" sein, und beeindruckt vor den steinmetzarbeiten an der doch schon sehr lange ( seit dem 14. jhd.) sehr alten kirche verweilt haben.
Du weißt,Bubi,
Zum Sehen geboren
zum Schauen bestellt ....
Ja, dieser uralte Steinkranz - einst vor den Toren der romanischen Kapelle gelegt, hat mich auch am meisten fasziniert....
wie viele Menschen mögen mit wie vielen Hoffnungen über sie hinweg geschritten sein....