Zustandsbericht .... ich warte
auf Morsezeichen
aus dem Reich des Vergangenen
- und könnte sie nicht verstehen
auf Botschaften
von gerechten Welten
- und könnte sie nicht glauben
auf das Durchschreiten
der nächsten Materiestufen
- und werde das nicht erleben
Warten ist Leben
Leben ist Warten
ich lebe
mg
aus dem Reich des Vergangenen
- und könnte sie nicht verstehen
auf Botschaften
von gerechten Welten
- und könnte sie nicht glauben
auf das Durchschreiten
der nächsten Materiestufen
- und werde das nicht erleben
Warten ist Leben
Leben ist Warten
ich lebe
mg
Nante - 11. Jun, 14:30
du - 11. Jun, 20:34
ich warte
Der Wartesaal soll nur eine Metapher für das Warten sein. Warten ist für mich Leben in spe. Es gibt aber nur ein Leben.
Nante - 12. Jun, 00:47
Es gibt aber nur ein Leben.
richtig .....
und das " in spe" ist so beschaffen, dass wir als Lebewesen es nicht mit derselben Identität erleben wie unser "Warten" .....
und das " in spe" ist so beschaffen, dass wir als Lebewesen es nicht mit derselben Identität erleben wie unser "Warten" .....
ahg (Gast) - 12. Jun, 13:48
... offtopic
.. ein mail liegt in deinem quakerine-postfach! :-)
Bubi40 - 12. Jun, 14:13
nun geht mir ja - gott sei´s geklagt - auch zu pfingsten jegliche ernsthaftigkeit ab ...
zu pfingsten regnet´s heil´gen geist
sollt´nützen denen allermeist
die voll vom hoffen und vom warten
sich nicht getrauen durchzustarten
drum passt dies opus in die zeit
der geist des lichtes steht bereit
nur wirrnis ist ihm stets gelungen
mit seinen langen feuerzungen
doch wer gibt kunde von den welten
in denen nur die sünde selten
wenn selbst der heil´ge geist versagt
der uns mit frommen sprüchen plagt
so bleibt am ende doch trotz pfingsten
erleuchtung sicher am geringsten
zu pfingsten regnet´s heil´gen geist
sollt´nützen denen allermeist
die voll vom hoffen und vom warten
sich nicht getrauen durchzustarten
drum passt dies opus in die zeit
der geist des lichtes steht bereit
nur wirrnis ist ihm stets gelungen
mit seinen langen feuerzungen
doch wer gibt kunde von den welten
in denen nur die sünde selten
wenn selbst der heil´ge geist versagt
der uns mit frommen sprüchen plagt
so bleibt am ende doch trotz pfingsten
erleuchtung sicher am geringsten
du - 12. Jun, 14:37
Also heißt's Warten auf die Erleuchtung.
Bubi40 - 12. Jun, 16:17
kann so sein ... wenn man es mag ...
ich versuche es mit Otto Reutter ...
ich versuche es mit Otto Reutter ...
Nante - 12. Jun, 22:05
ick jräme mir nich
wo wer-icke, wenn icke dit täte?
ich warte halt: uffe Erleuchtung -uf irjendwatt halt......
und jetzt wartet Gerald Messadiè " Moses - der Herrscher" , der warten konnte und dem eine Erleuchtung zuteil wurde ....
ich warte halt: uffe Erleuchtung -uf irjendwatt halt......
und jetzt wartet Gerald Messadiè " Moses - der Herrscher" , der warten konnte und dem eine Erleuchtung zuteil wurde ....
Tina Blau - 13. Jun, 09:21
>Das Leben
hat nur den einen Zweck, in seiner jeweiligen Form überwunden zu werden wie eine Krankheit. Und wenn man es überwinden will, darf man sich vor nichts fürchten, soll man alles wünschen, gegen alles gleichgültig sein.<
Elisabeth von Österreich
Elisabeth von Österreich
steppenhund - 13. Jun, 16:09
Wenn das ein Zitat von "Sissi" ist, würde ich mich sehr hüten, es als eine allmein gültige Weisheit zu betrachten.
Natürlich ist es legitim, das Leben als eine Krankheit zu betrachten, aber schon diese Legitimität ist krank. Man könnte höchstens eine buddhistische Lebensanschauung unterlegen, dann darf man sich wünschen, sämtliche Leben zu verkraften, um schlussendlich im Nirwana zu landen.
Ich bedaure Menschen, die das Leben nur von diesem Blickwinkel betrachten können. Ich muss gestehen, dass ich versuche, mich vor ihnen fernzuhalten, denn diese Anschauung ist erst die wahre Krankheit.
Natürlich ist es legitim, das Leben als eine Krankheit zu betrachten, aber schon diese Legitimität ist krank. Man könnte höchstens eine buddhistische Lebensanschauung unterlegen, dann darf man sich wünschen, sämtliche Leben zu verkraften, um schlussendlich im Nirwana zu landen.
Ich bedaure Menschen, die das Leben nur von diesem Blickwinkel betrachten können. Ich muss gestehen, dass ich versuche, mich vor ihnen fernzuhalten, denn diese Anschauung ist erst die wahre Krankheit.
Nante - 15. Jun, 14:43
Elisabeth von Österreich - Gleichgültigkeit - @ Tina Blau @ steppenhund
ich denke,liebe B., dass dieser Lebensentwurf als alleinige Überwindung der Furcht vor dem Ungewissen, mit heutigem Wissenschaftsapparat nicht überprüfbaren nächsten Materiestufe ein sehr freudloser ist.
und er ist mit dem meines lyrischen Ichs kaum kompatibel, denn - das ist meine ganz feste Überzeugung - das Warten auf Nichterwartbares entspricht doch sehr dem Grundsatz, der für viele - auch von mir - vertretenen Prinzipien
GLAUBE --- HOFFNUNG --- LIEBE
wer wartet, hofft und glaubt ( oft gegen jede Vernunft) an seine/ihre Visionen ..
und wenn das ganze dann von Liebe ( nenne es auch Ehrfurcht, Achtsamkeit, wie immer ) Anderem und Anderen gegenüber getragen wird, ist die Lebenswartezeit NIE freudlos ....
@ steppenhund: kannst Du mir zustimmen ?
und er ist mit dem meines lyrischen Ichs kaum kompatibel, denn - das ist meine ganz feste Überzeugung - das Warten auf Nichterwartbares entspricht doch sehr dem Grundsatz, der für viele - auch von mir - vertretenen Prinzipien
GLAUBE --- HOFFNUNG --- LIEBE
wer wartet, hofft und glaubt ( oft gegen jede Vernunft) an seine/ihre Visionen ..
und wenn das ganze dann von Liebe ( nenne es auch Ehrfurcht, Achtsamkeit, wie immer ) Anderem und Anderen gegenüber getragen wird, ist die Lebenswartezeit NIE freudlos ....
@ steppenhund: kannst Du mir zustimmen ?
steppenhund - 13. Jun, 09:40
Die ersten drei Strophen finde ich sehr gelungen. Mit der vierten hätte ich meine Probleme. Ich würde es als schlimm empfinden, wenn mein Leben Warten wäre. Da könnt' ich mich ja gleich umbringen, statt auf den Tod zu warten.
Wenn es statt Warten Hoffen oder Planen oder Vorfreuen hieße, könnte ich mehr damit anfangen. Natürlich kann man ja nicht davon ausgehen, dass irgendwann einmal "das Gute" eintrifft. In der heutigen Zeit muss man ja eher eine Verschlechterung der Zustände befürchten, wenn man das Glück hat, in Österreich zu leben.
Insofern ist alles, was wir herum raunzen, ein Raunzen auf hohem Niveau, wie es einmal mein Freund aus Frankfurt formuliert hat.
-
Ich bin auch eher skeptisch denjenigen gegenüber, die sich dem Spruch "Jetzt leben" verschrieben haben.
Wie ich schon manchmal ausgeführt habe, sehe ich mein gesamtes Leben als eine Einheit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestimmen meinen momentanen Gemütszustand. Die Vergangenheit bewirkt, welche Hoffnungen für die Zukunft ich mir jetzt in der Gegenwart mache. Und meine Vergangenheit nährt die Dankbarkeit, gerade jetzt gesund und munter und ohne existenzielle Sorgen leben zu können. Dazu gehört auch das Leben meiner Familie, denn schließlich hat sich dieses ebenfalls aus der Vergangenheit entwickelt.
-
Wenn ich das Leben mit einem Synonym belegen müsste, könnte ich das nicht.
Aber eines kann ich sagen: Leben bedeutet für mich dankbar zu sein. Dankbar, weil es mir gut geht, und dankbar, weil ich akzeptieren konnte, dass Leben eine eigene, eine ausgezeichnete, die vielleicht wichtigste Kategorie unseres Seins (inklusive der gesamten Umwelt) darstellt.
Am schönsten habe ich das vor vielleicht 15 Jahren erlebt, als ich zwei Deutschrussen kennen gelernt habe, die aus dem Transural zurückkamen und südlich von Bremen in einem Pensionistenheit versorgt wurden. Sie 88, er 91, die Gesichter gezeichnet, von einem langen Leben, das hauptsächlich in Arbeitslagern und Kohlenminen unter Überstehen schwerster Krankheiten gezeichnet war. Erst im Alter hatten sie dann ein kleines Haus irgendwo in Sibirien, wo der Sohn auch geblieben ist, weil er sich als echter Russe fühlt.
Fazit ihrer Lebenserfahrung: wir hatten so großes Glück, weil wir immer zusammen waren. Als ich ihre strahlenden Augen und das Lachen in ihren zerfurchten Gesichtern gesehen habe, wusste ich, dass ich eine unauslöschliche und außerordentliche Botschaft erhalten hatte. Die innere Haltung bestimmt das Glück, nicht ein äußerer Zustand.
Wenn es statt Warten Hoffen oder Planen oder Vorfreuen hieße, könnte ich mehr damit anfangen. Natürlich kann man ja nicht davon ausgehen, dass irgendwann einmal "das Gute" eintrifft. In der heutigen Zeit muss man ja eher eine Verschlechterung der Zustände befürchten, wenn man das Glück hat, in Österreich zu leben.
Insofern ist alles, was wir herum raunzen, ein Raunzen auf hohem Niveau, wie es einmal mein Freund aus Frankfurt formuliert hat.
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Ich bin auch eher skeptisch denjenigen gegenüber, die sich dem Spruch "Jetzt leben" verschrieben haben.
Wie ich schon manchmal ausgeführt habe, sehe ich mein gesamtes Leben als eine Einheit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestimmen meinen momentanen Gemütszustand. Die Vergangenheit bewirkt, welche Hoffnungen für die Zukunft ich mir jetzt in der Gegenwart mache. Und meine Vergangenheit nährt die Dankbarkeit, gerade jetzt gesund und munter und ohne existenzielle Sorgen leben zu können. Dazu gehört auch das Leben meiner Familie, denn schließlich hat sich dieses ebenfalls aus der Vergangenheit entwickelt.
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Wenn ich das Leben mit einem Synonym belegen müsste, könnte ich das nicht.
Aber eines kann ich sagen: Leben bedeutet für mich dankbar zu sein. Dankbar, weil es mir gut geht, und dankbar, weil ich akzeptieren konnte, dass Leben eine eigene, eine ausgezeichnete, die vielleicht wichtigste Kategorie unseres Seins (inklusive der gesamten Umwelt) darstellt.
Am schönsten habe ich das vor vielleicht 15 Jahren erlebt, als ich zwei Deutschrussen kennen gelernt habe, die aus dem Transural zurückkamen und südlich von Bremen in einem Pensionistenheit versorgt wurden. Sie 88, er 91, die Gesichter gezeichnet, von einem langen Leben, das hauptsächlich in Arbeitslagern und Kohlenminen unter Überstehen schwerster Krankheiten gezeichnet war. Erst im Alter hatten sie dann ein kleines Haus irgendwo in Sibirien, wo der Sohn auch geblieben ist, weil er sich als echter Russe fühlt.
Fazit ihrer Lebenserfahrung: wir hatten so großes Glück, weil wir immer zusammen waren. Als ich ihre strahlenden Augen und das Lachen in ihren zerfurchten Gesichtern gesehen habe, wusste ich, dass ich eine unauslöschliche und außerordentliche Botschaft erhalten hatte. Die innere Haltung bestimmt das Glück, nicht ein äußerer Zustand.
Nante - 15. Jun, 14:53
zu Deinen Worten @ steppenhund
"
. Ich würde es als schlimm empfinden, wenn mein Leben Warten wäre. Da könnt' ich mich ja gleich umbringen, statt auf den Tod zu warten."
ICH AUCH !!!!!
genau so skeptisch wie Du bin ich den "Carpe diem - Leuten " gegenüber ..
Genuss ohne Verantwortung ... nein, das ist auch nichts für mich .
auch bin ich dàccordo mit Dir, was die Aussage betrifft, der Mensch MUSS etwas für seine Gerechtigkeits - Glücks und anderen Visionen TUN...
Das habe ich stes getan - am geringsten schätze ich dabei meine politische Arbeit ein -
aber der Motor war und ist immer das "Warten " - die Hoffnung .
Insgesamt sind wir Menschen historisch geworden: indiviuell und gesellschaftlich ... und das prägt uns ..
In diesem Zusammenhang ist natürlich Dein Bericht über das greise deutsch-russische Ehepaar interessant ... und geradezu ein Lehrbeispiel für GLAUBE _ HOFFNUNG _ LIEBE.
Danke für diesen Beitrag: ja, Dankbarkeit ist ebenfalls eine humane Kategorie, gegen die wir wohl alle allzu oft verstoßen.
. Ich würde es als schlimm empfinden, wenn mein Leben Warten wäre. Da könnt' ich mich ja gleich umbringen, statt auf den Tod zu warten."
ICH AUCH !!!!!
genau so skeptisch wie Du bin ich den "Carpe diem - Leuten " gegenüber ..
Genuss ohne Verantwortung ... nein, das ist auch nichts für mich .
auch bin ich dàccordo mit Dir, was die Aussage betrifft, der Mensch MUSS etwas für seine Gerechtigkeits - Glücks und anderen Visionen TUN...
Das habe ich stes getan - am geringsten schätze ich dabei meine politische Arbeit ein -
aber der Motor war und ist immer das "Warten " - die Hoffnung .
Insgesamt sind wir Menschen historisch geworden: indiviuell und gesellschaftlich ... und das prägt uns ..
In diesem Zusammenhang ist natürlich Dein Bericht über das greise deutsch-russische Ehepaar interessant ... und geradezu ein Lehrbeispiel für GLAUBE _ HOFFNUNG _ LIEBE.
Danke für diesen Beitrag: ja, Dankbarkeit ist ebenfalls eine humane Kategorie, gegen die wir wohl alle allzu oft verstoßen.
Bubi40 - 13. Jun, 13:44
SO ... !!!
wo kluge menschen sind zuhauf
die voller stil parlieren
fällt man als narr umgehend auf
das muss ich kalkulieren
doch denke ich ein wenig narr
macht weisheit wenig kummer
denn sie wird ja erst offenbar
steht neben ihr ein dummer
so will ich denn mit frohem sinn
so viel wie möglich lernen
und will mit wachsendem gewinn
mich nicht von hier entfernen
die voller stil parlieren
fällt man als narr umgehend auf
das muss ich kalkulieren
doch denke ich ein wenig narr
macht weisheit wenig kummer
denn sie wird ja erst offenbar
steht neben ihr ein dummer
so will ich denn mit frohem sinn
so viel wie möglich lernen
und will mit wachsendem gewinn
mich nicht von hier entfernen
Nante - 15. Jun, 14:55
lieber bubi, bleibe hier
Weisheit ist auch Deine Zier.
Der Schelm, das wusste auch schon Goethen
ist meist mehr als der Gute im Leben von Nöten.
Der Schelm, das wusste auch schon Goethen
ist meist mehr als der Gute im Leben von Nöten.
steppenhund - 16. Jun, 08:46
Und außerdem ist ja auch der Mephisto viel interessanter als der Faust, weil er noch Humor hineinbringt.
ich warte
interessante Deutung: Wartesaal
Wenn wir mögliche Vorstellungen haben, warten wir ( irgendwie) auf sie .. ansonsten verzweifelten wir wohl allzu schnell und allzu oft an den Gegebenheiten ....
ohne diese Möglichkeit des Wartens gäbe es für mich kein Leben ..
das sollte mein lyrisches ich aussagen
tut mir leid, wenn es bei Dir, du, zu Wartesaalphantasien geführt hat....